Es gibt mit Sicherheit unzählig viele Rezepte für Obatzd’n. Und jeder wird sagen, sein Rezept ist das beste. Aber ich verrate Euch was: Mein Rezept ist wirklich das beste!
Mein Rezept:
Man nehme für 2 Portionen einen großen weichen Camembert [125 g], drückt ihn mit der Gabel klein. Das erfordert Muskelkraft – dafür schmeckt’s nachher umso besser. Unter den klein gedrückten Käse wird 25 g weiche Butter gedrückt und die Masse dann mit einer Prise Salz und einem Teelöffel Paprikapulver [edelsüß] abgeschmeckt. Wer mag, mischt nun noch ein bis zwei Esslöffel Bier drunter. Der Liebste empfiehlt Teegernseer Hell. Geht aber erstaunlicherweise auch gut mit alkoholfreiem Bier. Dann mit Zwiebelringen anrichten und zu Bauernbrot servieren. Schnelles Rezept – schmeckt aber immer wieder lecker!
Varianten:
Wem Kümmel schmeckt [da soll es ja Menschen geben…], der darf auch mal Kümmel drunter mischen. Manche mögen gerne die Zwiebeln ganz klein gehackt drunter gehoben [Achtung, dann muss er schnell gegessen werden] oder mit Schnittlauch. Wenn’s kräftiger sein darf, kann man wohl auch Limburger oder Romadur verwenden.
Noch ein bisschen Hintergrundwissen:
Seinen Ursprung hat der Obatzde anscheinend im Weihenstephaner Bräustüberl in Freising in den 1920er Jahren. Und weil die Freisinger nett sind, verraten sie sogar ihr Geheimrezept.
Obatzda [auch Obazda oder Obatzter] bedeutet so viel wie Angebatzter. Hier frage ich mich gerade, ob “batzen” nicht ein bayerisches Wort ist… Also man könnte auch sagen: Angedrückter oder Angemischter. Früher hat man wohl alte Camemberts und Weichkäse durch die Zugabe der Gewürze wieder schmackhaft gemacht.
Lasst es Euch gut gehen und genießt den sonnigen Herbst!
12 Kommentare
*Smukke Ting*
25. September 2013, 08:18Liebe Annette,
hach, sieht das lecker aus! Bei uns im Norden findet derzeit ja auch das eine oder andere Oktoberfest statt und da gibt es den Obatzda auch. Ich muss allerdings gestehen, dass er mir seinerzeit in Bayern erheblich besser geschmeckt hat. Die Variante mit Schnittlauch wäre ja meins, lecker.
Ganz liebe Grüße
Birgit
Inka Cee
25. September 2013, 08:25Aha, wieder wat gelernt! Nie gehört, was mich ein klein wenig verwundert, denn mein Schwager ist Bayer, kann super kochen und hält eigentlich ein bisschen auf Traditionen… Muss ich ihn gleich mal fragen, ob er das zu Hause ab und an kredenzt und ich war nur nicht dabei. 🙂
LG /inka
stefi b.
25. September 2013, 08:40obazta mag ich auch voll gern – und wenn's so leicht zu machen ist, packe ich demnächst wohl mal meine muskelkraft aus und probier's aus! 🙂
(ansonsten muss herr m. halt drücken.)
liebe grüße
die frau s.
creat.ING[dh]
25. September 2013, 09:30Danke für dein Rezept, dann werd ich gleich mal patzen gehen
vielleicht kommts ja auch davon, dass es eine patzerei ist, den tollen Brotaufstrich zu machen…
hmm… ich würde patzen ja mit p schreiben, oder doch mit b???
lg dodo
RAUMIDEEN
25. September 2013, 10:38Liebe Anette,
Dein Obatzda sieht sehr köstlich aus. Ein Favorit von mir, den ich gerne im Biergarten esse! Mir gefällt Deine Rubrik "Mein Bayern" sehr gut. Tolle Idee!
Viele Grüße, Cora
Die Glücklichmacherei
25. September 2013, 11:53oh, das letzte foto ist wirklich besonders schön! ich hab auch schon obatzda gemacht und gemocht! lecker zur brotzeit 🙂
alles liebe
nadin
steffi
25. September 2013, 12:41Man lernt bekanntlich nie aus…und schon gar nicht
bei 'Mein Bayern'.
Das muss ausprobiert werden,
so herzhaft bodenständig!
Bereits ein Augenschmaus…
Danke für das Exclusiv-Rezept;-)
Lieber Gruß,
Steffi
danamas world
25. September 2013, 13:34Ach, so einfach ist das? Ich dachte immer da wären viel mehr unterschiedliche Zutaten drin. Ich liebe Obatzda auch sehr, wir kaufen ihn jedes Mal wenn wir im Allgäu sind.
Liebe Grüße und danke für´s Rezept,
Dani
Zoe
25. September 2013, 16:26Oh lecker! Muss ich unbedingt mal nachmachen, ich liebe Obazden, aber ich hab ihn noch nie selber gemacht! Danke für das Rezept!
xo Zoe
INNENANSICHTEN
26. September 2013, 14:08Hallo Annette!
das Rezept hat mir noch gefehlt. Gerade heute stand ich noch im Supermarkt vor dem Kühlregal und hab überlegt, ob ich wohl fertigen Obatzda mitnehmen soll. Ich habs dann gelassen, denn selbstgemachter schmeckt absolut besser. Dank Deines Rezeptes gibts den jetzt auch bei uns 😉
GGGLG Uschi
holunder
26. September 2013, 20:43das rezept hab ich gleich mal abgespeichert. ich liebe obatzda!!! auch wenn ich gar nicht aus bayern komme 🙂 danke fürs teilen & liebe grüße, holunder
Die Raumfee
27. September 2013, 07:12Obwohl Franken ja nur leidlich zu Bayern gehört, gibt es den bei uns auch öfter. Mit schwarzem Pfeffer noch und manchmal auch noch mit Frischkäse drin, dann wirds cremiger. Dazu Laugengebäck, Bier und der entsprechende -garten dazu, das ist einfach perfekte Brotzeit.
Herzlich, Katja