Da bin ich wieder. Daheim.

Hallo Ihr Lieben, da bin ich wieder. Wir haben um Ostern rum unser Haus fertig ausgebaut, sind nach Ostern umgezogen, haben die alte Wohnung renoviert und uns inzwischen schon ein wenig eingerichtet. Es gibt noch immer so unglaublich viel zu tun, das könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. So viele kleine unfertige Ecken, noch keine Lampen und überall Baustellendreck von vor dem Haus auch im Haus. Wir waren echt fleißig und sind auch echt ko. Und weil anscheinend manchmal einfach die Reißleine gezogen werden muss, habe ich nun eine persönliche Arbeits-Zwangspause verordnet bekommen. Ich bin gestürzt, ziemlich schlimm, war nachts in der Notaufnahme, habe Schmerzen am linken Bein, humple an Krücken zwischen Couch, Bett, Toilette, Esstisch und bin eigentlich zu nichts zu gebrauchen, außer zum Jammern. Hihi…. Aber bloggen geht – juhu! Drum dachte ich mir, ich zeig Euch mal, was hier so in den letzten Wochen los war.

Wir haben fleißig geschliffen, gemalert, Böden verlegt, Fußbodenleisten geklickt, Türen gesetzt, Bäder montiert, Handwerker koordiniert und verflucht. Hatten unglaublich viele fleißige Helfer – Familie und Freude sind so unschlagbar wertvoll in so einer Zeit. Wir haben unzählige Wurstsemmeln gegessen und die Herren haben gerne mit Feierabendbier angestoßen. Wir haben Schritt für Schritt unser eigenes Haus wachsen gesehen. Das ist wirklich unglaublich. Der Liebste und ich hatten letztes Jahr zusammen das Haus entworfen, haben hautnah gesehen, wie es Stück für Stück gewachsen ist und wenn wir jetzt durchgehen ist das schon ein echt unbeschreibliches Gefühl.

Irgendjemand hatte mir letztens mal gesagt, dass so ein Umzug ja immer was von Neuanfang hat. Alles nochmal von vorne. Ein wenig wie Silvester. Das hatte ich davor gar nicht so gesehen, ist aber natürlich so. Ich habe nach einer gefühlten Ewigkeit einen neuen Schlüsselanhänger – für den symbolischen Neuanfang. Und wer mich kennt, weiß, dass ich am liebsten alles sofort picobello hätte. Doch das habe ich mir ganz schnell abschminken können. Mit einem kleinen süßen Zwerg im Haus packt es sich doppelt so langsam aus, werden Prioritäten auch einfach verschoben. Draußen herrscht noch großes Baustellenchaos, so dass hier täglich der Staubsauger im Einsatz ist anstelle der Bohrmaschine…

Für den kleinen Mann ist es ein Traum. Er hat den größten Sandkasten, den er sich vorstellen kann. In der Nachbarschaft sind Bagger, Kräne, Pumpen, Sandhaufen und Lastwägen, soweit das Auge reicht. Ein Jungs-Paradies. Und auch ein Eltern-Paradies. Wir haben ein Grundstück am Feld ergattert, die Bilder ganz oben sind vor unserem Wohnzimmer gemacht. Ich kann es wirklich noch immer nicht so ganz fassen. Wir haben unser eigenes Haus, am Feld mit Blick auf die Sonnenuntergänge, in unserer Heimatstadt, die wir vor 15 Jahren nach dem Abitur verlassen haben. In der Stadt, in der wir uns verliebt haben, in der wir geheiratet haben, in der meine Familie wohnt, über die ich vor Jahren einen Bildband veröffentlicht habe. In der Stadt, in der ich mich zuhause fühle. Wir sind angekommen. Dahoam. Was für ein Glück!

Lasst es Euch gut gehen!
Eure Annette